GEHEIMNISVOLLES TIBET

DISPLAY-Fotograf Raphael Hadad besuchte das geheimnisumwitterte Hochland in Zentralasien – und brachte faszinierende Bilder mit.

«Begegnest du der Einsamkeit – hab keine Angst! Sie ist eine kostbare Hilfe, mit sich selbst Freundschaft zu schliessen»
Tibetisches Sprichwort

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Meine Reise nach Tibet war eines der eindrücklichsten Abenteuer meines Lebens. Ich begann meine Expedition in Kathmandu, der Hauptstadt Nepals, um über die Kodari-Grenze nach China einzureisen. Der Reiseführer Lonely Planet, den ich tief unter den Kleidern vergraben hatte, kam natürlich bei der Durchwühlung meines Gepäcks zum Vorschein und löste eine halbstündige Diskussion darüber aus, ob ich nun einreisen dürfe oder nicht.

Dieser Vorfall lieferte mir einen Vorgeschmack auf die rigorose Kontrolle der chinesischen Besatzungsmacht über das sogenannte «Autonome Gebiet Tibet». Peking kontrolliert genau das Bild, das sich der Westen über die Lebenssitutation der Tibeter machen soll. Dies bekam ich in den zwei Wochen meines Aufenthalts immer wieder zu spüren.

Abseits des Friendship Highways liegt das Mount Everest Base Camp, auf einer Höhe von 5170 Metern. Die Stimmung hier oben ist unbeschreiblich: so verloren und doch so mitten in der Natur. Übernachtet wird in Nomadenzelten, die Nacht ist hart, kalt und scheint endlos.

«Besser ist einmal sehen als hundertmal hören»
Tibetisches Sprichwort

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Auf der Reise in die Hauptstadt Lhasa besuchen wir Klosterdörfer und heruntergekommene Paläste. Das Volk leidet unter der chinesischen Besatzung. Armut ist allgegenwärtig und es fehlt den Menschen an allem. Selbstverständlich gibt es auch oft keinen Internetanschluss.

Ich fühle mich der kargen Bergwelt ausgeliefert. Und doch kommt da eine leise Sehnsucht nach einer harmonischen Welt ohne moderne Technologie auf – der Traum von einem Leben im Einklang mit sich selber und der Natur.

«Das Morgen oder das folgende Leben – was zuerst kommt, wissen wir nicht»
Tibetisches Sprichwort

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Hier oben auf dem Dach der Welt ticken die Uhren anders – und für die Menschen scheint es zu stimmen. Auf jeden Fall machen sie auf mich einen erstaunlich gelassenen Eindruck. Ihre Bescheidenheit und ihr Glaube beeindrucken mich.