Pensionskasse oder Säule 3a: In welchen Topf soll ich einzahlen?

Wenn du im laufenden Jahr Steuern sparen möchtest, dann solltest du jetzt handeln. Noch bis Ende Dezember kannst du mit Einzahlungen in die Säule 3a oder in die Pensionskasse deine Steuern deutlich senken – und gleichzeitig für später vorsorgen.

Wenn die Steuerrechnung ins Haus flattert, lässt sich nur noch wenig optimieren. Vielmehr ist jetzt die letzte Gelegenheit, um Verpasstes im laufenden Jahr nachzuholen – etwa mit freiwilligen Einzahlungen in die Säule 3a oder in die Pensionskasse (PK). Beides kannst du vom Einkommen abziehen und so die Steuern deutlich senken. Gleichzeitig sparst du zusätzliches Geld für die Zeit nach der Pensionierung. Da die Renten seit Jahren sinken, ist es heute noch wichtiger als früher, sich selbst um die Altersvorsorge zu kümmern.

Doch in welchen Vorsorgetopf soll man einzahlen? Was ist besser? Diese Fragen stellen sich viele, die ihre Steuern optimieren möchten. Die Antwort: Wer kann, sollte in beide Vorsorgegefässe einzahlen. Sonst gilt der Grundsatz: zuerst die Möglichkeit der Säule 3a ausschöpfen, danach auch einen Einkauf in die Pensionskasse prüfen. Die Säule 3a ist flexibler – etwa bei der Begünstigung im Todesfall oder bei der Anlage des Geldes.

Noch bis Ende Jahr können Angestellte maximal 7056 Franken in ihre Säule 3a einzahlen, Selbstständige ohne Pensionskasse 20 Prozent ihres Nettoeinkommens bis maximal 35’280 Franken. Du solltest deine Bank bis spätestens Mitte Dezember mit der Überweisung beauftragen, damit das Geld noch rechtzeitig bei der Vorsorgestiftung eintrifft. 

Da das Geld auf dem 3a-Konto wegen der Inflation trotz Zins noch immer laufend an Wert verliert, lohnt sich eine 3a-Lösung mit Wertschriften. Zwar kann der Wert des Guthabens schwanken, dafür ist die Rendite langfristig in der Regel höher als beim 3a-Konto. Vorsicht bei den Gebühren: Wird das Guthaben passiv mittels ETF oder Indexfonds verwaltet, ist das deutlich kostengünstiger als aktiv verwaltete Wertschriftenlösungen. Auch solltest du mehrere Töpfe eröffnen, damit du deine Guthaben später aus Steuergründen gestaffelt beziehen kannst.

Mit einem PK-Einkauf kannst du beispielsweise über die Jahre entstandene Lücken schliessen – etwa, weil dein Lohn gestiegen ist. Die meisten Pensionskassen führen den maximalen Einkaufsbetrag im Vorsorgeausweis auf. Grundsätzlich lohnen sich PK-Einkäufe umso mehr, je höher das Einkommen ist und je weniger Zeit bis zum Bezug bleibt. Das ist oft ab Alter 50 der Fall. Die höchste Rendite erzielt man in der Regel mit einem Einkauf in den Jahren vor der Pensionierung.

Es lohnt sich, einen grösseren Einkaufsbetrag über mehrere Jahre zu verteilen. So kannst du meistens noch mehr Steuern sparen. Allerdings solltest du unbedingt die Sperrfrist für Kapitalbezüge beachten. Diese beträgt zwischen Einkauf und dem allfälligen Bezug drei Jahre. Und du solltest vor dem Einkauf prüfen, was mit der Einzahlung und dem Pensionskassenguthaben passiert, wenn du stirbst. So kannst du böse Überraschungen für deine Liebsten vermeiden.