Frank Richter: His name is Bond, Frank Bond

Dass Frank Richter witzig sein kann, beweist er jeden Monat mit seiner Kolumne im DISPLAY. Er ist aber auch charmant, und nur deswegen kommt er mit Jokes durch, die andere Comedians die Karriere kosten würden. So auch in seinem neuen Programm «Alles auf Schwarz».

Frank plädiert für einen schwulen 007, bekämpft endlose Meetings und setzt sich mit dem Humorverständnis von Jesus auseinander. DISPLAY wollte wissen, was es mit dem Programm auf sich hat.

DISPLAY: Allseits jammern Politiker und Comedians darüber, dass «man» ja heute nichts mehr sagen dürfe – von wegen political correctness und so. Hast du dein neues Programm auch mit der Schere im Kopf geschrieben?

Frank Richter: Im Gegenteil. Ich habe sämtliche Themen niedergeschrieben, die man als Tabu bezeichnen würde und mir Witze dazu überlegt. Man darf auf einer Bühne nämlich nach wie vor alles sagen, es kommt einfach darauf an, wie es verpackt wird. Zum Beispiel: «Mit schwarzem Humor ist es wie mit Sex. Manche mögen’s sanft, andere lieber hart und andere wiederum wären froh, man hätte zuerst überhaupt mal gefragt.» Das ist im Grunde genommen ein Vergewaltigungs-Witz, funktioniert aber trotzdem, weil das Wort Vergewaltigung nicht vorkommt.

Dann ist dein neues Programm also not suitable für uns politisch korrekte Wesen?

Doch, da ist ja auch viel Harmloses dabei. Zum Beispiel, wie man endlos lange Meetings bekämpft oder warum man mit seinem Arzt nicht per Du sein will. Ich habe das Programm im doch eher konservativen Herisau getestet, und auch da hat es funktioniert. Das gibt mir Hoffnung für den Rest der Schweiz 🙂 90 Minuten nur zu provozieren wäre ja dann auch zu anstrengend. 

Worum geht’s eigentlich genau bei der Sause?

«Alles auf Schwarz» ist eine Ode an den schwarzen Humor. Man erfährt, wie Humor funktioniert und was er im Körper auslöst. Im zweiten Teil des Programms gibt es einen Humor-Test. Das Publikum findet heraus, welche Art von Humor es hat und was das über die eigene Persönlichkeit aussagt. Das Programm ist ausserdem eine Liebeserklärung an James Bond. Ich vermittle der Community Argumente für einen schwulen 007.

Warum darf ich es auf keinen Fall verpassen?

Eigenpromo fällt mir schwer. Aber bei der ersten Testvorstellung hat das Publikum anonym Feedbackkarten ausgefüllt. Gelobt wurden die hohe Pointendichte plus die thematische Vielfalt. Eine Frage war: Was hast du dank diesem Stück gelernt? Da stand: Ich habe gelernt, dass nur die Menschen in drei Provinzen Chinas noch Hunde essen. Also wenn das mal nicht ein Fun Fact ist, mit dem man die Stimmung im Büro aufheitert, dann weiss ich auch nicht 😉

▶ Frank Richter tourt ab dem 7. März mit dem Programm «Alles auf Schwarz» durch die Schweiz. Infos und Tickets: frankrichter.ch 


Richter, Frank Richter: «Alles auf Schwarz»

Frank Richter surft von einem Tabuthema zum nächsten. Augenzwinkernd, treffsicher, aber nie bösartig. Wie Kim Jong-un an einem guten Tag. 

«Alles auf Schwarz» ist mehr als nur ein ComedyProgramm – es ist ein Abend voller unerwarteter Wendungen, absurder Geschichten und interaktiver Elemente. Eine rasante Stand-Up-Show, gewürzt mit Gesellschaftskritik, veredelt mit viel schwarzem Humor. 

Dieses Programm plädiert für einen schwulen 007, bekämpft endlose Meetings und setzt sich mit Jesus‘ Humorverständnis auseinander. Keine Sorge, einen roten Faden gibt es auch. Ihre Mission, sollten Sie sie annehmen, lautet: Lassen Sie sämtliche Hemmungen fallen, lachen Sie ungeniert und setzen Sie alles auf «Alles auf Schwarz».

Regie: Joël von Mutzenbecher