Retour à la Nature

Hallo Tim Ich hocke von früh bis spät vor dem Bildschirm. Tagsüber im Büro und abends dann völlig erschöpft vor der Glotze, wo ich mir irgendwelchen Müll reinziehe. An den Wochenenden kann ich mich meist auch nicht aufraffen, etwas zu unternehmen. So schaue ich auch dann oft stundenlang auf eine Mattscheibe. Was meinst du, würde mir guttun?

Raffael 25

Hallo Raffael

Mit der Beschreibung deines Lebensalltags gehörst du zu einer leider immer grösser werdenden Gruppe von Menschen, die sich die meiste Zeit ihres Lebens im virtuellen Raum aufhalten. Das war nicht immer so. Den Fernseher kennen wir nun zwar schon viele Jahrzehnte. Hinzugekommen sind in jüngerer Zeit hingegen PC, Laptops, Smartphones und Co. – und dies mit einem unglaublichen Crescendo. Mit deinem Lebensalter bist du mit all diesen Geräten bereits aufgewachsen. Sie versprechen, das Leben leichter zu machen. Tun sie im Wesentlichen ja auch. Und so möchte kaum jemand auf sie verzichten. Darum soll es auch nicht gehen. Hingegen geht es dringend um einen menschengerechteren Umgang damit.

An der Luft den Kopf auslüften
Über die allerlängste Zeit unserer evolutionären Entwicklung waren Menschen vor allem draussen im freien Raum. Sie fühlten sich als Teil der Natur, die sie ja tatsächlich jeden Tag hautnah erlebten. Dabei war das Leben der meisten Menschen ziemlich beschwerlich. Man darf diese Zeit deshalb nicht mit verklärtem Blick betrachten. Aber sie beinhaltet diesen essentiellen Teil des Lebens, dem du und viele andere kaum mehr Einlass gewähren. 
So erschöpft du jeweils am Feierabend auch nach Hause kommen magst, ich wette mit dir, dass es dir wesentlich besser ginge, wenn du täglich auch nur schon eine Stunde nach draussen gehen und dich bewegen würdest. Selbst ein kurzer Stadtspaziergang hilft, dass du deinen Fokus auf die wirkliche und nicht ausschliesslich auf die virtuelle Welt richtest. 

Den Horizont erweitern
Noch viel erholsamer sind ein Spaziergang, ein Jogginglauf oder ein Ausflug auf zwei Rädern selbstverständlich in einer naturnahen Landschaft. Nebst der Bewegung an sich, ist dabei das Wichtigste, dass du deinen Blick in die Weite schweifen lässt. Nicht von ungefähr, sondern wegen des ständigen Starrens auf einen Bildschirm, ist Kurzsichtigkeit in der Bevölkerung in den vergangenen Jahrzehnten stark angestiegen. Mit einem regelmässigen Blick in die Ferne können sich unsere vom Computer geplagten Augen am besten entspannen und erholen.  Ausserdem tust du mit diesem Retour à la Nature deinem Körper und somit auch deiner Seele und deinem Geist viel Gutes an. Und dies erst noch gratis!

Herzlich, Tim