SWISSNESS PLUS EXOTIK

So ist der Menu-Mix in «Marcel‘s Marcili» in Bern – unten beim legendären Aarebad gelegen und nicht weit entfernt vom Bärengraben.

Das Marzili in Bern ist das schönste Flussbad in Europa – Ehrenwort! Und auch die Berner Giele sind ansehnlich. Besuch doch mal das legendäre Bad am Aarestrand. Mit deinem Badiflirt trinkst du anschliessend ein Bier in der Beiz gerade beim Eingang – in «Marcel‘s Marcili», einem äusserst gayfriendly Lokal. Anschliessend diniert ihr auf der Terrasse nahe der Aare – und schon seid ihr in Ferienlaune. Obwohl er selber ein Bärner Giel ist, serviert Marcel keine Berner Platte: «Zu schwer», meint er. Sein Label ist «urbane Schweizer Küche» mit pikanter Würze.

COOLER KLASSIKER | Okay, ich versuch‘s dann mal mit einem quasi hiesigen Menu: Wiener Schnitzel – mit Kalbfleisch aus der Region. Das Schnitzel ist gross und genauso lecker wie ich‘s schon in Wien ass oder in Milano, wo es eigentlich herkommt – mit feiner Kruste und zartem Inneren. Dazu reicht Marcel Pommes Alumettes – schön knusprig und doch weich. Dazwischen stibitze ich vom Flammkuchen meiner Begleitung und bin gleich Feuer und Flamme für die Spezialität des Hauses. Marcel serviert den «flammenden» Teig in vielen Varianten. Wir mögen diejenige mit scharfem Chorizo.

SEXY SALATE | Salatliebhaber wähnen sich bei Marcel im Garten Eden. Denn à propos Paradies: Äpfel gibt’s auch bei ihm – als Apfelschnitze im Salat, gemischt mit Nüssen vom Baum der Erkenntnis… und Rauchfleisch. Exotisch der Auberginensalat mit Crevetten garniert – und scharfem Chili. Eine Hommage ans Gourmetland Frankreich ist «La Chèvre», Salat mit Ziegenkäse, très délicat. Nordlichter mögen eher Salat mit Lachs und Avocados.

MOULES ET FRITES | In der Patrizierstadt Bern hat man ein Flair für das Nachbarland im Westen. Vielen «mundet» französisch mehr als englisch. Da zeigt sich in der französisch inspirierten Küche. Einen Hauch Cuisine Française verströmen bei Marcel die Moules. Exquisit die Moules marinières – mit Zwiebeln, Weisswein und Petersilie. Begleitet werden sie von Pommes Alumettes. Schliesslich heisst das Menu ja Moules et Frites. Delikat auch die Tartargerichte, unter anderen eine Variante mit Thunfisch.

EIN MÜNTSCHI ZUM DESSERT | Jetzt wäre Zeit, deinem Liebsten einen Schoggi-Kuss zum Dessert zu offerieren: einen lauwarmen Schokoladekuchen – mit Zimt und Glacé, wie Grosi ihn machte. Bei einem Espresso und einem Cognac lässt du den Abend in «Marcel‘s Marcili» bei Mondenschein ausklingen.

QUEER UND KREATIV | Leicht kommst du bei Marcel in Kontakt mit Giele aus der queeren und der kreativen Szene, denn der Wirt hat viele Freunde aus der Community. Bei ihm fand jeweils auch der Gaywest-Brunch statt und er offeriert den Apéro beim Queersicht-Filmfestival. ||

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